In Tennessee wird nach dem Giftspritzen-Skandal nun wieder mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet

Von Frank Hertel
23. Mai 2014

In den USA und einigen wenigen anderen Staaten der Erde gibt es immer noch die Todesstrafe. Immerhin hat man sich in Amerika darauf geeinigt, dass die Giftspritze die humanste Methode des Tötens sein soll.

Hinrichtung mit nicht erprobten Giftstoffen

In den meisten Bundesstaaten ist die Spritze daher das Mittel der Wahl. Allerdings gibt es Probleme bei der Beschaffung der Giftstoffe. Sie werden von den europäischen Herstellern nicht mehr in die USA geliefert, weil man sie nicht für das Töten von Menschen erfunden hat. Deswegen mixen die US-Gefängnisbehörden nun oft Mischungen zusammen, die erst bei der Hinrichtung erprobt werden. Vor wenigen Wochen platzte einem Verurteilten in Oklahoma bei der Hinrichtung mit einer nicht erprobten Giftmischung eine Vene.

Gesetzesänderung nach Skandal

Nach einem qualvollen und chaotischem Todeskampf starb der Mann nach 43 Minuten an einem Herzinfarkt. Im Bundesstaat Tennessee setzt man nun in Zukunft wieder auf den elektrischen Stuhl. Gouverneur Bill Haslam hat gestern ein Gesetz unterzeichnet, dass diese Tötungsart zulässt, falls kein Stoff für Giftspritzen zur Verfügung steht.