Indische Aktivistin "Amma" auf Knuddeltour durch Europa - Auch in Berlin und Mannheim wird umarmt

Von Melanie Ruch
29. Oktober 2013

Früher war sie eine arme Fischerstochter aus Südindien, jetzt ist sie eine interantional bekannte Aktivistin, die die ganze Welt bereist, um zu helfen und Umarmungen zu verteilen. Sie wird liebevoll "Amma" genannt, was auf indisch so viel wie Mutter bedeutet.

Einmal im Jahr geht Amma auf eine große Welttournee. In diesem Jahr wird sie noch bis Mitte November in Europa unterwegs sein. Gerade erst war die 60-Jährige im Berliner Velodrom zu Gast und tausende Menschen kamen, um sich einmal von ihr umarmen zu lassen.

Doch was hat es mit den Umarmungen der Fremden auf sich? Als Kind hat Amma in ihrem Heimatdorf viel Leid und Krankheit gesehen. Im Alter von neun Jahren wurde ihre Mutter todkrank. Sie musste die Schule abbrechen und für Nahrung bei Nachbarn betteln gehen. Doch in deren Häusern sah sie, dass es auch ihnen nicht besser ging. Sie begann die Menschen zu umarmen, aus Dank, Mitgefühl und um ihnen zu helfen. Schnell sprach sich in ganz Indien rum, dass Amma eine Gabe besitzt, mit der sie den Menschen nur durch Umarmungen Frieden bringen kann.

Mittlerweile hat die 60-Jährige schon mehr als 33 Millionen Menschen auf der ganzen Welt umarmt. Amma setzt sich aber auch anderweitig für bedürftige Menschen ein. Mit ihrer Organisation "Embrace the World" ist Amma immer gerade dort, wo Hilfe gebraucht wird. Für ihr Engagement wurde Amma bereits mit mehreren Auszeichnungen geehrt und erhielt unter anderem den Interfaith-Award, den vor ihr schon der Dalai Lama entgegennehmen durfte.

Neben ihrem Besuch in Berlin wird Amma auf ihrer Europa-Tour auch noch einen weiteren Stopp in Deutschland einlegen. Am 1. und 2. November wird Amma Kuschelbedürftige in der Mannheimer Maimarkthalle empfangen.