Internationaler Sportgerichtshof: Lebenslange Olympia-Sperre für Doping-Sünder nicht rechtens

Von Frank Hertel
2. Mai 2012

Es ist nicht im Sinne der World Anti Doping Agency (WADA), dass Doping-Sünder lebenslang von der Teilnahme an Olympischen Spielen ausgeschlossen sind. Das entschied der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in einem Grundsatzurteil. Er hob damit eine entsprechende Richtlinie des Nationalen Olympischen Komitees Großbritanniens (BOA) auf.

Dieses hatte den britischen Leichtathleten Dwain Chambers und den Radprofi David Millar die künftige Teilnahme an Olympiaden untersagt, weil die beiden Sportler zweifelsfrei des Dopings überführt worden waren. Nach dem CAS-Urteil dürfen die beiden nun doch an der Olympiade in London vom 27. Juli bis zum 13. August teilnehmen.

BOA-Präsident Colin Moynihan zeigte sich enttäuscht. Er hofft, dass bei der nächsten Sitzung des WADA-Vorstandes am 18. Mai neue Statuten verabschiedet werden, die eine härtere Bestrafung von Doping-Betrüger ermöglichen können.