Internet als Gesundheitsratgeber: Viele Menschen informieren sich

Gut informierte und kritische Patienten können sich getrost Rat im Internet einholen

Von Katharina Cichosch
7. Februar 2013

Kennen Sie das nicht auch? Es zwickt und zwackt, es kitztelt in der Nase, der Rücken schmerzt, die Augen kribbeln - und was macht Ottonormalverbraucher heute? Richtig, er googelt seine Beschwerden einfach im Internet!

Immer mehr Deutsche führt der erste Weg hier nicht mehr zum Arzt, sondern in die Tiefen des World Wide Web. Dabei funktioniert die Suche durchaus auch präventiv: Wer wissen möchte, wie er sich gesund ernähren kann und wie viel Bewegung wirklich sein muss, der findet hierzu ebenfalls massig Informationen auf zahlreichen Online-Portalen.

Internet-Nutzungsverhalten analysiert

Statistisch belegt wurde dieser Trend jetzt erstmals von einem Forscherteam rund um Professor Elmar Brähler von der Abteilung für Medizinische Psychologie am Uniklinikum Leipzig. Für die Studie wurden über 2.400 repräsentativ ausgewählte Teilnehmer nach ihrem Internet-Nutzungsverhalten befragt. Von den regelmäßigen Surfern gaben rund 63% an, regelmäßig auf die Gesundheitstipps im World Wide Web zurückzugreifen. Größere Autorität genießt bei vielen aber nach wie vor der

Weniger verbreitet ist der Studie zu Folge die Online-Beratung bei psychischen Problemen.

Online-Angebote von Ärzten und Therapeuten

Das Fazit aus der Befragung: Gut informierte Patienten holen sich gern Rat im Internet, sind aber zugleich kritisch genug, um nicht alles zu glauben, was hier präsentiert wird. Ärzte und auch Therapeuten könnten diese Erkenntnisse clever nutzen - zum Beispiel, indem sie ihre Beratungs- und Behandlungsangebote durch entsprechende Online-Angebote ergänzen.