Ist das Lesen auf E-Books anstrengender?

Forscher vergleichen Hirnströme und Augenbewegungen mit den medialen Lesevorlieben der Deutschen

Von Max Staender
8. Februar 2013

Während in Deutschland das Buch nach wie vor das beliebteste Medium zum Lesen ist, werden in Ländern wie den USA oder Großbritannien schon jetzt mehr elektronische Bücher als gedruckte Varianten verkauft. Forscher der Universität in Mainz wollten nun herausfinden, welches Lesen tatsächlich anstrengender ist.

Hirnaktivität und Augenbewegungen

Dafür sollten 56 Probanden im Alter zwischen 21 und 34 Jahren sowie von 60 bis 77 Jahren kurze Texte auf E-Books und normalen Büchern lesen. Mit Hilfe eines Elektroenzephalographen wurde ihre Hirnaktivität aufgezeichnet und außerdem ihre Augenbewegungen verfolgt.

Das gedruckte Wort war in beiden Gruppen das beliebteste Medium, wohingegen die Jüngeren als zweite Wahl den E-Reader und die Senioren das Tablet bevorzugten. Die objektiven Messungen der Hirnströme und Augenbewegungen passten jedoch keineswegs zu den persönlichen Vorlieben der Teilnehmer.

Tablet im Alter empfehlenswert

Während die Forscher bei den jungen Testteilnehmern überhaupt keinen Unterschied feststellten, kamen die Älteren mit dem Tablet anscheinend viel besser klar als mit dem E-Reader oder der Buchseite. Zum einen war ihre Lesegeschwindigkeit viel höher und zum anderen blieb die Gehirnaktivität weit unter dem E-Reader und Buch.

Quelle