Ist Schönheit messbar? Beauty-Quotient bestimmt Attraktivität

Von Christine Krusberski
3. September 2014

Schönheit wird subjektiv eingeschätzt und ist abhängig vom individuellen Geschmack des Einzelnen. So die bisherige Annahme. Doch jetzt hat ein Forscherteam von der Universität Regensburg diese landläufige Meinung auf den Kopf gestellt und erklärt, dass Schönheit messbar ist und allgemeine Regeln als Parameter gelten.

Die Wissenschaftler haben einen Beauty-Quotienten entwickelt, der die Attraktivität bestimmt und objektive Ergebnisse liefert.

Auf die Proportionen kommt's an

Um die Schönheitsformel zu erstellen, flossen unterschiedliche Faktoren wie Beinlänge, Gewicht sowie Brust- und Hüftmaße in die Bewertung von Schönheit ein. Anhand der Beauty-Formel lässt sich der Wert von Attraktivität festmachen. Dabei kommt es verstärkt auf die Proportionen an, ob ein Mensch schlank oder kräftig ist, spielt keine wesentliche Rolle.

Im Rahmen ihrer Studie zur Erstellung einer Schönheitsformel haben die Regensburger Wissenschaftler etwa 60.000 weibliche und männliche Teilnehmer befragt. Die Probanden bewerteten 240 Frauenfiguren mit unterschiedlichen Körpermaßen.

Gefragt: Schlanke Beine und mittelgroßer Busen

Als besonders schön beurteilten die Teilnehmer Frauen mit schlanken Beinen und mittelgroßem Busen. Auch eine schmale Taille gehörte zu den gefragten Attributen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sah das noch anders aus. Zu der Zeit lagen üppige Figuren mit reichlich Kurven im Trend.

Besonders auffällig bei der Befragung war das Phänomen, dass Models oder Gewinnerinnen von Beauty-Contests bei der Beurteilung nur im Mittelfeld landeten, dagegen aber Computeranimationen mit getunten Frauen-Bodys ganz weit vorne rangierten.

Ein geringer oder hoher Attraktivitätswert ist laut Forscherteam allerdings nicht aussagekräftig, denn die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Erwartungen hinsichtlich eines Schönheitsideals extrem hoch gesteckt sind.

Der Schönheits-Ouotient soll eine realistische Einschätzung erlauben und wie der Intelligenzquotient messbare Ergebnisse liefern. Der Vorteil ergibt sich aus der Möglichkeit, die Unterschiede zwischen den einzelnen Figurtypen objektiv darzulegen.