Je mehr Therapien, desto besser? Strategien zur Behandlung der Herzinsuffizienz

Forscher gehen der Frage nach, wie und in welchem Umfang Herzinsuffizienz-Patienten behandelt werden sollen

Von Katharina Cichosch
6. März 2012

Viel hilft viel: Das gilt offenbar für die Behandlung der Herzinsuffizienz. Vorausgesetzt natürlich, die jeweiligen Therapien werden von einem ausgewiesenen Facharzt verordnet und individuell auf den Patienten abgestimmt.

US-amerikanische Forscher haben diesen Effekt jetzt mit einer Studie belegt. Dazu werteten sie die Daten von insgesamt über 4000 Patienten mit Herzinsuffizienz aus.

Suche nach der optimalen Therapie

Der Vergleichsgruppe von rund 2.500 Patienten gegenüber standen Daten von Patienten, die inzwischen an ihrer Krankheit verstorben waren. Besonderes Augenmerk legten die Forscher dabei auf die Frage, wie und in welchem Umfang die jeweiligen Patientengruppen behandelt worden waren. Aus diesen Daten zogen sie dann Rückschlüsse auf eine optimale Therapie, die die Sterberate so gering wie möglich halten sollte.

Auf dem Prüfstand waren dabei gängige Behandlungsmethoden wie Betablocker und RAS-Blocker auf der einen, apparative Verfahren wie der implantierbare Defibrillator auf der anderen Seite. Die Wirksamkeit jeder einzelnen Therapie wurde bereits in verschiedenen Studien bewiesen.

Kombi-Therapien im Vorteil

In der aktuellen Studie konnten die Wissenschaftler jetzt nachweisen, dass die Sterberate nochmals deutlich sank, wenn mehrere Maßnahmen miteinander kombiniert wurden.

Besonders erfolgsversprechend war dabei bereits eine Behandlung mit Betablockern sowie dem implantiertbaren Defilibrator. Eine Kombination beispielsweise mit RAS-Blockern erhöhte die Überlebensrate bei Herzinsuffizienz nochmals deutlich.