Jeden Tag Powernapping - Mittagsschlaf ist doch gesund

Von Cornelia Scherpe
13. September 2012

Immer wieder wurde in der Medizin darüber diskutiert, ob ein Mensch sich am Mittag zu einem kurzen Schläfchen hinlegen sollte. Nun zeigen gleich mehrere Studien, dass der Mittagsschlaf wirklich gesund ist. Es scheint so, dass das regelmäßige Mittagstief im menschlichen Biorhythmus angelegt ist. Wer gegen Mittag eine plötzliche Müdigkeit bemerkt, sollte sich also nach Möglichkeit nicht mit Kaffee wieder munter machen, sondern dem Drang nachgeben. Ein kurzes Schläfchen lädt die Batterien wieder auf und man arbeitet in der zweiten Hälfte des Tages deutlich effektiver.

Was in Deutschland in den nächsten Jahren erst noch richtig im Bewusstsein der Menschen ankommen muss, wird in anderen Ländern schon lange praktiziert. In Japan gehört das Nickerchen am Arbeitsplatz in vielen Betrieben dazu und niemand wird deswegen schief angesehen. Das sogenannte Powernapping funktioniert aber nur dann, wenn man sich nicht zu lange gemütlich ausstreckt. Man sollte zwischen 13 Uhr und 15 Uhr ein Zeitfenster wählen, indem die bekannte bleierne Müdigkeit über einen kommt. Dann sollte man sich den Wecker so stellen, dass man maximal 20 Minuten Mittagsschlaf macht. Man muss wieder aufwachen, bevor der Körper in die Phase des Tiefschlafs eintritt, denn die sollte man sich für die Nacht aufheben. Wer Mittags im Tiefschlaf ist, wird danach nicht fit sein, sondern noch erschöpfter, da der Kreislauf sich auf Ruhe eingestellt hat.

Wer regelmäßig Powernapping praktiziert, der ist nicht nur effektiver bei der Arbeit, sondern lebt den Studien zufolge auch gesünder. Das Risiko für Depressionen und Erkältungsinfekte sinkt deutlich.