Über Nacht lernen - Tiefschlaf ist wichtig für das Gehirn

Von Ingo Krüger
2. April 2014

Viele kennen aus Schulzeiten noch den guten Tipp, ein Buch unter das Kopfkissen zu legen. Über Nacht sollten sich so Vokabeln oder Formeln einprägen. Doch ein Lernerfolg stellte sich nur in Ausnahmefällen ein, häufiger waren dagegen unbequemer Schlaf und ein verspannter Nacken am nächsten Morgen.

Tiefschlafphasen sind wichtig für das Lernen

Doch ausgiebig und tief zu schlafen, ist gut fürs Lernen. Das haben Schlafmediziner herausgefunden. Bis spät in die Nacht über seinen Büchern zu sitzen, ist die falsche Lernstrategie, denn während des Schlafes verfestigt sich das bereits Gelernte. Tagsüber wird wie beim Computer der "Zwischenspeicher" im Gehirn aufgefüllt. Nachts fällt dann die Entscheidung, welche Informationen in das Langzeitgedächtnis "hochgeladen" und welche gelöscht werden. So ist es möglich, am nächsten Tag wieder mit leerem Zwischenspeicher zu starten und Neues aufnehmen zu können. Dieser Vorgang erleichtert das zukünftige Lernen.

Besonders Tiefschlaf-Phasen sind wichtig für bestimmte geistige Fähigkeiten wie das Lernen. Im Versuch zeigte sich, dass der Tiefschlaf von zentraler Bedeutung für gute Lernergebnisse ist. Die besten Resultat erzielten Probanden, die die ganze Nacht durchschlafen konnten. Wenigstens sieben Stunden Schlaf in dunkler Umgebung und ausgerichtet an der inneren Uhr seien erforderlich für erfolgreiches Lernen, so die Wissenschaftler.