Jerry Cotton an der Börse - Bastei Lübbe sammelt Geld für digitale Pläne

Von Dörte Rösler
8. Oktober 2013

Anleger im Bücherfieber: Bastei Lübbe geht mit Serienhelden wie Jerry Cotton und dem Bergdoktor an die Börse. Damit will der Verlag Geld für die Digitalisierung seines Programms einsammeln.

Ganz so erfolgreich ist der Start für die Groschenromane allerdings nicht gelaufen. Statt der erhofften 58 Millionen Euro konnte das Unternehmen nur einen Emissionserlös von 30 Millionen Euro erzielen. Bereits im Vorfeld musste der Verlag die Angebotsspanne auf 7,50 Euro senken, Handelspreis beim Börsengang waren 7,40 Euro.

Neben jährlichen Verkaufszahlen von rund 12 Millionen Groschenheften hat Bastei Lübbe längst ein Standbein im regulären Bücherverkauf. Autoren wie Ken Follett oder Dan Brown spielen mit ihren Beststellern gute Gewinne ein. Die Zukunft sieht der Firmenvorstand allerdings in digitalen Angeboten.

Geplant ist etwa, die Serienlieblinge auf Smartphones und Tablets verfügbar zu machen - in einem Mix aus klassischen Texten, Audio, Games und zusätzlichen Inhalten. Auch an eine Internationalisierung ist gedacht. Die in Berlin angesiedelte Serie "Coffeeshop" ist schon in China auf dem Markt. Autoren bildet der Verlag in einer eigenen Academy aus.