Junk-Food: Schrumpfendes Gehirn und Suchtgefahr

Von Viola Reinhardt
24. Juni 2014

Lecker sind Hamburger, Chicken Chips, Cola und Co., allerdings könnte so manch einem in Zukunft die Lust auf Fast-Food vergehen. Wissenschaftler aus den USA und Australien haben sich dem Thema Junk-Food und dessen gesundheitlichen Auswirkungen im Rahmen von Studien angenommen. Und die Ergebnisse sind nicht nur erstaunlich, sondern verderben fast schon den Appetit. So fanden US-Forscher heraus, dass die Größe von manchen Gehirnregionen und einem deutlichen Hüftumfang in einem engen Zusammenhang stehen.

Junk-Food lässt bestimmte Hirnregionen schrumpfen

Dass fettreiche, ballaststoffarme und kalorienreiche Snacks, Speisen und Getränke nicht gerade für schlanke Körperformen sorgen ist hinreichend bekannt. Interessant ist jedoch, dass durch eine regelmäßige Junk-Food Ernährung bestimmte Hirnregionen schrumpfen, die wiederum mit dem Gewicht zusammenhängen. Für übergewichtige Menschen scheint folgend die Kontrolle über ihr Essverhalten immer schwieriger zu fallen.

Zudem fanden Forscher aus Australien heraus, dass bereits nach rund 7 Tagen zu viel Fett und Zucker zum recht radikalen Hirnleistungsverlust führen können. Experimente an Ratten zeigten zu diesem Thema, dass die Tiere schon nach einer Woche regelrecht verdummt waren und unter starken Orientierungsschwierigkeiten litten. Nicht zuletzt deshalb, da in bestimmten Hirnregionen Entzündungen festgestellt werden konnten. Fatal: die Schädigungen im Gehirn scheinen wohl irreparabel zu sein.

Auch bei diesen Versuchen konnte nachgewiesen werden, dass Regionen im Gehirn betroffen waren, die mit einem hohen Gewicht und einer beständiger Gewichtszunahme verantwortlich zu zeichnen sind.

Die falsche Ernährung kann abhängig machen

Zu guter Letzt: neben dem Schrumpfen des Gehirns erweist sich ein Zuviel an ungesättigten Fettsäuren und Zucker als Indikator für eine gewisse Abhängigkeit, die ähnliche Züge aufweisen kann wie die Sucht nach Zigaretten oder Drogen. Verursacht wird dies wiederum durch Rezeptoren, die eine Reaktion auf Dopamin ihr Eigen nennen und dazu führen können, dass immer mehr und häufiger ungesundes Essen, wie etwa Kuchen, Torten oder Schokolade zu sich genommen wird bzw. werden muss.

Noch sind zu diesem Thema wissenschaftlich nicht alle Fragen geklärt, allerdings könnten die bereits bekannten Erkenntnisse durchaus für das persönliche Essverhalten als Denkansatz ihre Berechtigung finden.