Kaffee ist gesund - aber nur in moderaten Mengen

Positive Wirkung des Kaffees verlängert das Leben und gleicht Schädlichkeit des Koffeins wieder aus

Von Dörte Rösler
26. November 2014

Um Kaffee ranken sich zahlreiche Mythen. Mal heißt es, das aromatische Getränk entziehe dem Körper Flüssigkeit und erhöhe das Risiko für Diabetes. Dann wieder soll Koffein den Geist anregen und die Haut straffen. Eine Metastudie ist nun den gesundheitlichen Effekten der schwarzen Bohnen genauer auf den Grund gegangen.

Geringere Sterblichkeit durch Kaffee?

Im Abgleich der Untersuchungen zeigt sich: wer Kaffee in moderaten Mengen trinkt, genießt überwiegend positive Wirkungen. Die Trennlinie zwischen gesundem und ungesundem Kaffeekonsum sehen die Forscher bei drei bis vier Tassen pro Tag. In diesen Mengen kann Kaffee das Sterberisiko vermindern, auch für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen. Die Sterblichkeit durch Krebserkrankungen wird durch Kaffee allerdings nicht reduziert.

In die Untersuchung flossen Daten von fast 1 Millionen Patienten aus 21 Studien ein. Demnach liegt die Gesamtsterblichkeit bei mäßigen Kaffeetrinkern um 16 Prozent tiefer als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Für ein minimales Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, stellte sich ein Konsum von drei Tassen als ideal heraus. Wer mehr Kaffee konsumiert, hat das gleiche Sterberisiko wie Menschen ohne Kaffeekonsum.

Kaffee ist mehr als Koffein

Ginge es allein um den Koffeingehalt, wäre Kaffee tatsächlich ungesund. Nach Angaben der Forscher enthält das Heißgetränk aber zahlreiche biokative Substanzen, die die negativen Effekte des Koffeins ausgleichen. Darin unterscheidet Kaffee sich etwa von Cola oder koffeinhaltigen Energydrinks.

Welche weiteren Faktoren Einfluss auf die Gesundheit nehmen, wollen die Forscher noch genauer untersuchen. So dürfte es einen Unterschied machen, wie der Kaffee zubereitet wird, etwa als Espresso oder Filterkaffee. Außerdem beeinflussen auch Milch und Zucker den Stoffwechsel, was sich speziell auf das Diabetes-Risiko auswirkt.