Kaiserschnitt vs. natürliche Geburt und Stillen vs. Flasche - wofür sollten Mütter sich entscheiden?

Viel diskutierte Themen rund um's Baby mit wissenschaftlichen Daten klar beantwortet

Von Cornelia Scherpe
1. Dezember 2014

Bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft denken viele darüber nach, wie sie später das Kind zur Welt bringen möchten. In manchen Fällen gebietet es der Gesundheitszustand von Mutter und Kind, dass man sich für einen Kaiserschnitt entscheidet.

Gründe für einen Kaiserschnitt

Dank dieser OP können heute Kinder und auch Frauen gerettet werden, die früher den Geburtsvorgang eventuell nicht überlebt hätten. Doch wie sieht es bei normal verlaufenden Schwangerschaften aus? Manche werdende Mutter entscheidet sich aus Angst vor den Geburtsschmerzen für den Kaiserschnitt, andere wollen ein bestimmtes Datum als Geburtstag.

In all diesen Fällen treten gern in der Familie und auch in den Medien ideologische Kontroversen auf. Ist man gleich eine schlechte Mutter, wenn man nicht die natürliche Geburt wählt? Und bringt das nicht Risiken mit sich?

Risiken

Aus Sicht der Mediziner schadet es der späteren Gesundheit des Kindes vermutlich nicht, wenn man sich für einen Kaiserschnitt entscheidet. Schwangere sollten sich daher nicht einreden lassen, sie wären nun "Rabenmütter".

Einfluss von Schmerzmittel auf die Gesundheit

Ähnlich sieht es bei der Frage aus, ob Mütter nun zeitnah Schmerzmittel bekommen sollten, oder die Geburtsschmerzen besser erdulden sollen. Immerhin wird das Bindungshormon Oxytocin vermehrt ausgeschüttet, wenn man abwartet.

Manche Stimmen behaupten, dass dadurch das Risiko auf die Notwendigkeit eines Kaiserschnitts sinkt und die Gesundheit gefördert wird. Studien zeigen jedoch, dass die Schmerzmittel überhaupt keinen Einfluss auf das Kaiserschnittrisiko oder die Gesundheit haben.

Stillen und die frühe Entwöhnung

Auch das Thema Stillen wird immer wieder diskutiert. Man gilt als "böse Mutter", wenn man das Kind früh entwöhnt und die Flasche gibt. Aus medizinischer Sicht ist es jedoch völlig ausreichend, wenn ein Baby vier bis sechs Monate gestillt wird. Ein Nutzen für längeres Stillen ist nicht belegt.

Quelle