Kann Erdnussbutter Alzheimer aufdecken? Geruchssinn gibt erste Hinweise auf Erkrankung

Von Nicole Freialdenhoven
18. Oktober 2013

Die meisten Menschen fürchten sich davor, im Alter an Alzheimer zu erkranken. Für diese Form der Demenz gibt es bis heute keine Heilung - der geistige Verfall ist irreversibel. Allerdings kann der Verfall bei frühzeitigem Erkennen und entsprechenden Therapien länger hinausgezögert werden. Eine neue Möglichkeit der Früherkennung wurde nun möglicherweise von Forschern der Universität Florida entdeckt - ein Geruchstest mit Erdnussbutter.

Die Forscher führten ein Experiment mit insgesamt 94 Teilnehmern durch, von denen 18 bereits voll an Alzheimer erkrankt waren, 26 an einer anderen Demenzart und 24 erst an leichten kognitiven Behinderungen litten. 26 gesunde Menschen dienten als Kontrollgruppe. Bei dem überraschend simplen Test mussten die einzelnen Gruppen mit geschlossenen Augen einen Löffel Erdnussbutter erschnuppern, der ihnen in unterschiedlichen Abständen vor die Nase gehalten wurde.

Dabei stellte sich heraus, dass die an Alzheimer erkrankten Probanden mit dem linken Nasenflügel wesentlich schlechter rochen als die anderen Testgruppen. Die Forscher führten dies darauf zurück, dass die entsprechende Struktur im Gehirn - der olfaktorische Cortex - als einer der ersten durch Alzheimer beschädigt wird. Ein einfacher Geruchstest könnte also in Zukunft dabei helfen, die Erkrankung möglichst früh festzustellen und zu behandeln.