Karneval ist Küsschen-Zeit - doch Vorsicht bei Herpes

Der Herpes-simplex-Virus ist so aggressiv, dass es kaum einen Menschen gibt, der ihn nicht in sich trägt

Von Cornelia Scherpe
23. Februar 2012

Die fünfte Jahreszeit ist wieder bei uns und sorgt für lustige Kostüme und ausgelassene Stimmung. Die soll auch keinem verwehrt bleiben, allerdings sollte man beim Küsschen-Geben schon etwas aufpassen. Wer zu Beispiel akut Herpesbläschen an den Lippen hat, sollte die kleinen Bussis nicht so einfach vergeben. Und auch wenn man Küsschen bekommt, wäre es gut, das Gegenüber erst einmal anzusehen und im Zweifel freundlich darauf zu verzichten. Herpes ist nämlich im höchsten Maße ansteckend.

Die zwei Herpes-Typen

Der Herpes-simplex-Virus ist tatsächlich so aggressiv, dass es kaum einen Menschen gibt, der ihn nicht in sich trägt. Mediziner gehen davon aus, dass etwa 90 Prozent der Menschen den Erreger in sich haben. Allerdings schlummert er meist, vor allen Dingen dann, wenn wir körperlich fit sind.

Nur wenn das Immunsystem schwächelt, kann der Virus aktiv werden und vermehrt sich schnell, sodass es zu den bekannten Bläschen kommt.

  1. Wer den Herpes-simplex-Virus des Typ 1 in sich trägt, leidet an Herpes am Mund,
  2. wer mit dem zweiten Typus infiziert ist, dessen Genitalbereich ist betroffen.

Ansteckungsgefahr durch Mundkontakt

Der erste Typus ist dabei deutlich häufiger. Der Grund, dass so viele Menschen vom Herpes-simplex-Virus des Typ 1 betroffen sind, liegt daran, dass oft schon infizierte Eltern mit kleinen Küsschen ihre Kinder anstecken.