Katheter in der Arterie: Einstechen besser als Durchstechen

Von Nicole Freialdenhoven
10. Februar 2014

Wird einem Menschen ein Katheter gelegt, wird dieser generell in die Arteria radialis eingeführt, die Speichenarterie, die im Unterarm verläuft. Assistenzärzte können dabei zwischen den Methoden "Einstechen" und "Durchstechen" wählen. Bei der ersten Methode wird der Katheter einfach in das Gefäß gestochen, während bei der zweiten Methode auch die hintere Wand der Arterie durchstoßen wurde.

Eine medizinische Studie wollte nun wissen, welche dieser beiden Methoden erfolgreicher für die kontinuerliche Überwachung des Blutdrucks war und ließ dazu zwölf Assistenzärzte je 61 bzw. 65 Patienten nach den beiden Methoden behandeln. Sie hatten erwartet, dass sich die zweite Methode als erfolgreicher erweisen würde, da es das Durchstechen ermöglicht, die Probleme einer Radialiskanülierung leichter zu überwinden, d.h. Probleme durch Gefäßwindungen im Arm oder arterielle Spasmen.

Allerdings stellte sich heraus, dass es diese Methode erschwert, den Katheter später in das Arterienlumen vorzuschieben, so dass sich beide Methoden im Endeffekt als gleichwertig erwiesen. Mehr noch: diese Methode dauerte im Schnitt 40 Sekunden länger als die herkömmliche Methode des Einstechens.