Katheterbasierter Aortenklappenersatz TAVI hat sich bei bei Aortenstenose bewährt

Von Nicole Freialdenhoven
1. Juli 2013

Bei Patienten, die an einer hochgradigen Aortenstenose leiden, kommt die neue Therapiemethode TAVI immer häufiger zu Einsatz. Dabei handelt es sich um einen kathetherbasierten Aortenklappenersatz, der die Symptome der Betroffenen stark verbessert. Von einer Aortenstenose wird gesprochen, wenn die linke Herzkammer, aus der die Hauptschlagader (Aorta) entspringt, verengt ist und dadurch der Blutstrom in den Körper behindert wird. Aortenstenosen können angeboren sein oder später im Leben entstehen.

Die Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) wurde erst vor wenigen Jahren eingeführt und hat sich seitdem erfolgreich durchgesetzt. Laut dem deutschen Aortenklappenregister wurden im Jahr 2011 bereits 35% der Aortenklappen mit TAVI implantiert. Dem ersten Modell, der sogenannten Edwards-Sapien-Aortenklappe folgten mittlerweile mehrere andere Modelle, die weltweit eingesetzt werden. Studien zufolge hat TAVI nicht nur zu besseren Überlebenschancen geführt, sondern auch zu einer Abnahme von Komplikationen.

Vor allem bei Patienten, bei denen die Aortenklappe transfemoral, d.h. über die Oberschenkelschlagader (arteria femoralis), eingesetzt wurde, lag die Überlebensrate bei 85 Prozent. Wurde die Aortenklappe über die Herzspitze oder die Aorta eingesetzt, lagen die Raten deutlich niedriger. Mediziner führen dies jedoch darauf zurück, dass diese Patienten in insgesamt schlechterer körperlicher Verfassung waren und dadurch auch keine transfemorale Implantation möglich war.