Kein Spießbraten in der Öffentlichkeit: Neues Gesetz in Kambodscha

Von Katharina Cichosch
13. Februar 2012

Rufen Spießbraten zu Gewalt auf? Die kambodschanische Regierung hat diese ungewöhnliche Frage kürzlich mit einem klaren "Ja" beantwortet. Ab sofort soll es Restaurants verboten sein, Spießbraten öffentlich sichtbar zu rösten.

In dem buddhistischen Land legt man viel Wert auf angemessene, friedliche Umgangsformen. Bisher hatten sich jedoch weder Einheimische noch Besucher von den gegrillten Tieren zur Gewalt anstacheln lassen - der Spießbraten gilt in Kambodscha als echte Delikatesse und wird gern werbewirksam aufgestellt.

Damit soll jetzt Schluss sein, nachdem gläubige Mönche die Regierung auf die in ihren Augen barbarische Zubereitungsmethode aufmerksam gemacht haben. Zwar darf der Spießbraten nach wie vor auf der Speisekarte stehen, die Zubereitung soll jedoch hinter verschlossenen Türen und nicht mehr in der Öffentlichkeit stattfinden.