Kinder an der Konsole: Im richtigen Maß sind Computerspiele sogar förderlich

Der Zeitvertreib vor der Konsole sollte weder verboten, noch unkontrolliert erlaubt werden

Von Nicole Freialdenhoven
31. Oktober 2014

Viele Eltern hadern damit, dass ihr Nachwuchs viel Zeit vor dem Computer oder der Spielkonsole sitzt. Ihnen den Zeitvertreib ganz zu verbieten ist dabei genauso kontraproduktiv wie das unkontrollierte stundenlange Spielen.

Forscher der Universität in Oxford wollten nun genauer wissen wie sich Computerspiele auf junge Menschen auswirkten und befragten dazu insgesamt 5.000 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Drei Viertel von ihnen gaben an, dass sie täglich Computerspiele spielten.

Soziale Interaktionen jenseits des Bildschirms

Die Jugendlichen sollten außerdem mehrere Fragen beantworten, die zu ihrem sozialen Verhalten Auskunft gaben. Dabei stellte sich heraus, dass diejenigen, die weniger als eine Stunde pro Tag spielten, eine größere Zufriedenheit mit ihrem Leben angaben, mehr soziale Interaktionen jenseits des Bildschirms hatten und auch unter weniger emotionalen Problemen litten. Zugleich zeigten sie sich aber auch angepasster als Jugendliche, die gar keine Computerspiele nutzen.

"Nicht-Spieler" können nicht mitreden

Nach Ansicht der Forscher könnte dies daran liegen, dass die "Nicht-Spieler" im Klassenverband nicht mitreden könnten, wenn sich andere über neue Spiele austauschten oder zum gemeinsamen Zocken trafen und sich daher ausgeschlossen fühlen. Ein vollständiges Verbot von Computerspielen sei daher auch nicht empfehlenswert, so ihre Schlussfolgerung.