Kinderkrankheiten betreffen immer mehr Erwachsene: Masern & Co. können fatal werden

Von Nicole Freialdenhoven
28. November 2013

Infektionskrankheiten wie die Masern, Röteln oder Mumps galten früher als klassische Kinderkrankheiten: Hatten die Kinder sie einmal überstanden, waren sie ihr Leben lang immun dagegen. Heute jedoch sind immer mehr junge Erwachsenen von diesen Krankheiten betroffen - und für sie kann eine Infektion gefährlich werden.

Auswirkungen von Masern

Die Masern können beispielsweise zu Lungenentzündungen führen oder zu einer Hirnentzündung, die sogar tödlich verlaufen kann, während Mumps bei Männern eine Hodenentzündung auslösen kann, die in einem Drittel der Fälle zur Unfruchtbarkeit führen kann.

Schuld an der neuen Infektionswelle sind ausgerechnet die erfolgreichen Impfkampagnen früherer Jahrzehnte: Ab der 70er Jahre wurden umfassende Schutzimpfungen gegen Masern, Mumps und Röteln durchgeführt, die zu einem allgemeinen Rückgang dieser Kinderkrankheiten führten. Weil die Gefahr gebannt schien, wuchsen anschließend viele junge Menschen ohne entsprechenden Impfschutz auf - und werden nun als junge Erwachsene angesteckt.

Vollständigkeit des eigenen Impfschutzen überprüfen

Das Robert Koch-Institut empfiehlt daher, den eigenen Impfschutz auf Vollständigkeit zu überprüfen und sich gegebenenfalls gegen diese Infektionskrankheiten impfen zu lassen. Bei den Masern reicht normalerweise eine einzige Impfung um lebenslang immun zu sein.