Kinderzeugung schützt Männer vor Herzerkrankungen

Herzerkrankungsrisiko durch geringe Zeugungsfähigkeit deutlich erhöht

Von Marion Selzer
30. September 2011

Eine US-Studie will zu dem Ergebnis kommen, dass kinderlos bleibende Männer im Vergleich zu Männern, die Kinder zeugen, ein höheres Risiko an Herzerkrankungen tragen. Die Vermutung der Studie ging davon aus, dass die Zeugungsfähigkeit des Mannes den kardiovaskulären Gesundheitszustand spiegelt. Wer mehr Kinder zeugt, hätte demnach auch ein geringeres Risiko an einem Herzleiden zu erkranken.

Da die Kraft der Zeugung jedoch nur schwer messbar ist, einigte man sich an der Stanford Universität Kalifornien, an der die Studie ausgeführt wurde, darauf, die Anzahl der in einer Ehe gezeugten Kinder als Indiz für die potentiell vorhandene Zeugungskraft des Mannes zu werten.

Ergebnisse der Studie nur bedingt aussagekräftig

Die Auswertung der Daten von fast 140.000 untersuchten Männern ergab, dass kinderlose Ehemänner zu 17 % eher an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben als die Männer, die mindestens ein Kind gezeugt hatten. Doch auch die Gruppe mit nur einem Kind hat den Ergebnissen gemäß ein 11%-ig erhöhtes kardiovaskuläres Risiko als besonders zeugungsstarke Männer mit zwei und mehr Kindern.

Da aber kinderlose Ehen nicht nur als Ausdruck von einer schwachen Zeugungsfähigkeit gewertet werden können, sondern Ausdruck der eigenen Lebensplanung sein können, sollte man mit den Ergebnissen dieser US-Studie vorsichtig umgehen. Männer, die sich also bewusst gegen die Zeugung eines Kindes entscheiden, brauchen daher nicht gleich um ihren Gesundheitszustand besorgt zu sein.