Kitesurfen im Wattenmeer sorgt für Streit

Von Ingo Krüger
19. Dezember 2011

Mehr Platz für Kitesurfer. Auf Betreiben der Gemeinden Dornumersiel, Neuharlingersiel, Langeoog und Norderney hat die Verwaltung des geschützten Wattenmeer-Nationalparks neue Flächen für Lenkdrachensegler zugelassen. Ziel ist es, den Tourismus in der Region zu beleben.

Naturschützer äußern erhebliche Bedenken und sehen die Schutzziele des Nationalparks gefährdet. Brut- und Rastvögel würden durch die Sportler erheblich gestört. Sogar von Rechtsbeugung ist die Rede, da gesetzliche Vorgaben außer Acht gelassen würden. Die Umweltschützer des Wattenrates, einem Zusammenschluss verbandsunabhängiger Naturschützer aus der Küstenregion Ost-Friesland, sehen das Prädikat Weltnaturerbe in Gefahr.

Die Nationalparkverwaltung bezweifelt dies. In den Ruhezonen des Areals sei das Steigenlassen von Drachen grundsätzlich verboten. Außerdem gebe es klare Grenzen und Vorschriften, auf deren Einhaltung die Wasserschutzpolizei sorgfältig achten werde.