Kleine Hunde leben statistisch länger

Von Dörte Rösler
6. Juni 2013

Im Tierreich dominieren meist die großen Rassen. Gegenüber einer Dogge zieht der Dackel den Kürzeren. Doch endlich gibt es eine gute Nachricht für die Kleinen. Eine Studie mit mehr als 50.000 Hunden aus über 70 Rassen zeigt: kurze Beine steigern die Lebenserwartung. Wenn der Bernhardiner nach durchschnittlich 5 bis 8 Lebensjahren verstirbt, hat der Terrier seine besten Jahre also noch vor sich.

Da die Zellen der Großen sich schneller teilen, leiden sie eher an Tumorerkrankungen. Und auch die Züchtung zum Rassehund verkürzt die Lebenserwartung. Wer möglichst lange Freude an seinem Hausgenossen haben möchte, wählt daher einen kleinen bis mittelgroßen Mischling. Kastration schenkt männlichen Hunden zusätzliche 24 Monate.

Neben den interessanten Detaileinsichten bringen die Forscher damit auch die gängige Formel für Hundejahre zu Fall. Während man bisher für alle Rassen gleichermaßen rechnete, sollten künftig differenzierte Formeln genutzt werden. Bei großen Hunden entspräche ein Menschenjahr etwa 9 Hundejahren, bei kleinen Exemplaren liegt der Umrechnungsfaktor bei 12,5. Je älter die Tiere werden, desto stärker verändern sich aber auch diese Werte.