Könnten öffentlich zugängliche Bildungsmaterialien Universitäten bald überflüssig machen?

Von Melanie Ruch
16. September 2013

Das Internet hat es nicht nur möglich gemacht auf unkomplizierte und kostengünstige Weise mit Menschen weltweit zu kommunizieren, auch die Beschaffung und Verbreitung von Informationen jeglicher Art ist um ein Vielfaches einfacher geworden und genau das haben auch Online-Universitäten erkannt und sich zu Nutze gemacht.

Mit solchen so genannten "Open Educational Ressources", zu denen die Online-Universitäten zählen, kann die weltweit steigende Nachfrage nach Bildung nahezu in vollem Ausmaß gedeckt werden und das sogar in Teilen der Welt, die vom herkömmlichen Bildungsangebot bislang keinen Gebrauch machen konnten oder nur eine kleine Auswahl an Bildungsangeboten zur Verfügung hatten. Zudem ermöglicht das so genannte e-Learning auch erstmals die Aufnahme eines Studiums trotz Vollzeitjob.

Da drängt sich die Frage auf, ob "Open Educational Ressources" die klassischen Universitäten nicht sogar bald überflüssig machen könnten. Diese Frage war auch Thema auf der ersten deutschen Konferenz für "Open Educational Ressources", die Wikimedia und Unesco in Berlin veranstaltet haben und dort war die Antwort ziemlich eindeutig. In ihrer ursprünglichen Form sind die klassischen Universitäten schon jetzt überflüssig.