Körperkult treibt seltsame Blüten - Warnung vor verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln

Von Nicole Freialdenhoven
9. April 2014

Bodybuilder schrecken vor kaum einem Mittel zurück, um ihre Muskelmasse zu steigern. Eine ganze Industrie hat sich auf spezielle Nahrungsergänzungsmittel konzentriert, die ihren Kundenkreis mit Proteinpräparaten, Kohlehydragels, Kreatinkapseln und ähnlichem beliefert. Mediziner warnen jedoch vor dem unbedachten Konsum der vielen bunten Pillen in Spezialgeschäften und Fitness-Studios, denn viele wurden nie klinisch getestet.

Auch Hobbysportler nehmen vermehrt Proteinpräperate

Es sind jedoch nicht nur Bodybuilder, die Proteinpräparate in 5 Kilo-Kübeln nach Hause tragen, sondern zunehmend auch Hobbysportler, die beispielsweise ihre Ausdauer beim Joggen steigern wollen, um an Marathonläufen teilzunehmen. Gerade bei Frauen blüht zudem der Markt für spezielle Pillen, die gleichzeitig die Abnahme von Fettmasse und den Aufbau von Muskelmasse versprechen und den Weg zu einem schlanken, durchtrainierten Körper ebnen sollen.

Mögliche Nebenwirkungen und Folgen der Präperate

Die Produkte sind jedoch häufig nicht nur ungetestet, sondern sogar mit Hormonen oder Prohormonen verunreinigt. Auch die Nebenwirkungen werden selten erwähnt.

So können mit Hormonen versetzte Eiweißpräparate zu Herzproblemen oder gar zu Impotenz führen. Zu den Langzeitfolgen gehören Tumore und Lebererkrankungen. Viel sinnvoller ist es daher, sich eher auf die Optimierung der Basisnahrung mit entsprechenden Lebensmitteln zu konzentrieren - und den sportlichen Ehrgeiz etwas herunterzuschrauben.