Koffein hemmt Hirnentwicklung bei Jugendlichen

Von Dörte Rösler
7. Oktober 2013

Die Pubertät ist eine heikle Lebensphase. Wie man heute weiß, wird unter dem Einfluss der Hormone das Gehirn neu strukturiert. Koffeinkonsum kann diesen Prozess bremsen. Hinweise darauf fanden Schweizer Forscher in einer Studie mit Ratten. Fazit: Koffein stört nicht nur den Tiefschlaf sondern verzögert auch die geistige Reifung.

Rechnet man die Werte aus dem Tierversuch auf den Menschen hoch, so zeigt sich der Effekt ab einer Menge von rund drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag. Die meisten Jugendlichen nehmen Koffein allerdings nicht nur in Form von Kaffee zu sich. Vor allem der Boom der Energy Drinks treibt den Koffeinkonsum in die Höhe. Insgesamt ist er in den vergangenen 30 Jahren um mehr als 70 Prozent angestiegen.

Gerade in der Pubertät ist ein stabiler Tiefschlaf wichtig. Denn die Verknüpfung neuer Nervenverbindungen passiert buchstäblich im Schlaf. Nach dem Konsum von Wachmachern wie Cola, Kaffee oder Energy Drinks kann sich das Synapsen-Netzwerk kaum entfalten.