Komplette schwedische Fußballmannschaft wegen homophoben Verhaltens gesperrt

Von Frank Hertel
11. Dezember 2012

Der schwedische Fußballverband sprach erstmals eine Strafe wegen homophoben Verhaltens aus.

Betroffen war die A-Mannschaft des Siebtligisten Sörskogens IF. Sie wurde zu einer Strafe von 5000 Kronen verurteilt. Das entspricht 580 Euro. Außerdem wurde den Spielern ein zweistündiges Erziehungsseminar als Buße auferlegt. Allerdings erschien kein einzige Spieler zu diesem Seminar. Deswegen sah sich die Vereinsführung von Sörskogens IF genötigt, die komplette A-Mannschaft aus dem Spielbetrieb zu nehmen.

Die Sperre gilt bis Ende 2013. Ursache für diese harsche Strafe waren schwulenfeindliche Pöbeleien und Bedrohungen gegen die Spieler der HBT-Mannschaft Stockholm Snipers. HBT steht in Schweden für homosexuel, bisexuell und transsexuell.

Die Stockholmer waren während des gesamten Spiels immer wieder von Sörskogens-Spielern beleidigt worden und hatten daher Beschwerde beim schwedischen Fußball-Verband eingelegt.