Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche: Ausschuss liefert neue Ideen

Von Ingrid Neufeld
6. Dezember 2013

Papst Franziskus kümmert sich nun offensiv um den Missbrauchsskandal seiner Kirche, die noch immer an den Folgen zu knabbern hat. Franziskus erklärte schon zu Anfang seines Pontifikats, dass er beabsichtige härter gegen den Kindesmissbrauchs durch kirchliche Würdenträger einzuschreiten.

Ausschuss für den Schutz für Kinder

Papst Franziskus initiiert jetzt einen Ausschuss, der sich um den Schutz für Kinder kümmern soll. Es geht dabei um Verhaltensregeln für Geistliche und um die Frage, wie den Opfern am besten seelsorgerliche Hilfe angeboten werden kann. Die Reformkommission aus acht Kardinälen hat dem Papst diese Idee am Mittwoch vorgestellt. Papst Franziskus war sofort einverstanden.

Auch der Münchener Erzbischof Reinhard Marx ist Mitglied der Reformkommission. Der neue Ausschuss soll kurzfristig zusammengestellt werden.

Der Erzbischof von Boston, Kardinal Sean O'Malley ist in der amerikanischen Kirche wegen seines persönlichen Einsatzes gegen den Kindesmissbrauchs sehr geschätzt. Er erklärte die Inhalte des neuen Ausschusses, in dem es auch darum gehen wird, festzustellen, ob Anwärter für das Priesteramt geeignet sind.

Hilfsangebote für Betroffene

Doch auch die Hilfsangebote für Betroffene stehen im Fokus. Denn noch stehen seelsorgerliche Antworten für die Opfer aus. Bisher hatte man sich mehr um die juristische Seite gekümmert.