Kortikosteroide schaden Knochenwachstum: Kinder mit Asthma sollten nur geringe Dosen erhalten

Von Nicole Freialdenhoven
18. Februar 2014

Bei immer mehr Kindern wird heute schon früh Asthma festgestellt. Um ihre Atemprobleme zu lindern, erhalten die Kinder zumeist inhalative Kortikosteroide (ICS). Eine neue Studie aus Finnland warnt nun jedoch, dass zu hohe ICS-Dosen bei Kindern das Knochenwachstum verzögern können. Die Forscher werteten dazu eine Studie aus, die 100 Kinder mit Asthma über einen längeren Zeitraum beobachtete.

Inhalative Kortikosteroide können das Knochenwachstum negativ beeinflussen

Die Kinder waren bereits vor dem dritten Lebensjahr aufgrund ihrer Atemprobleme stationär im Krankenhaus behandelt worden. 31 von ihnen hatten direkt nach dem Krankenhausaufenthalt 16 Wochen lang ein ICS erhalten , 37 andere Kinder erhielten bis zum Alter von 12 Jahren ICS.

Bei einer abschließenden Untersuchung stellte sich heraus, dass die Kinder, die vor dem sechsten Lebensjahr über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten hinweg ICS erhalten hatten, eine signifikant niedrigere Knochendichte aufwiesen, als die Kinder, die nie eine ICS-Therapie bekommen hatten.

Die Forscher mussten jedoch eingestehen, dass die Faktenlage zu dünn war um daraus allgemeingültige Schlüsse zu ziehen. Es bestehe lediglich die Möglichkeit, dass ICS bei Kindern unter sechs Jahren möglicherweise das Knochenwachstum negativ beeinflusse. Weitere Forschungen sollen Klarheit bringen. In der Zwischenzeit empfehlen die Forscher jedoch, die ICS-Dosis bei Kindern unter sechs Jahren möglichst niedrig zu halten.