Kostenexplosion beim Libeskind-Bau - Leuphana Universität Lüneburg steht in der Kritik
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Leuphana Universität Lüneburg wollte sich die Uni ein neues, extravagantes Zentralgebäude errichten lassen und zwar von niemand Geringerem als dem amerikanischen Stararchitekten Daniel Libeskind.
Kostenexplosion beim Bau des Zentralgebäudes
Für den sieben Stockwerke hohen Bau wurden zunächst rund 57 Millionen Euro veranschlagt. Fertig gestellt werden sollte das Gebäude zu Ostern dieses Jahres. Doch nicht nur beim Fertigstellungstermin scheinen sich die Verantwortlichen der Uni-Leitung gehörig verschätzt zu haben, auch die Kosten werden sich voraussichtlich wohl verdoppeln. Derzeit steht lediglich der Rohbau von drei der geplanten sieben Stockwerke.
Im Herbst hatte die Uni-Leitung mitgeteilt, dass sich die Kosten wohl auf gut 76 Millionen Euro erhöhen werden. Doch nach Angaben von Prüfern der Oberfinanzdirektion und des Landesrechnungshofes werden die Kosten des Baus wahrscheinlich sogar bei 94 oder schlimmstenfalls bei 125 Millionen Euro liegen. Verantwortlich für diese Kostenexplosion seien zahlreiche teure Sonderausstattungen, heißt es.
Den Vorwurf, dass das Gebäude mit unnötigem Schnickschnack ausgestattet werde, wiesen die Verantwortlichen jedoch vehement zurück. Auch die Befürchtung, dass die Zusatzkosten zu Lasten von Forschung und Lehre gehen könnten, versuchte die Uni-Leitung zu entkräftigen. Woher das Geld für die zusätzlichen Kosten kommen soll, konnten die Verantwortlichen jedoch auch nicht konkret beantworten.