Kostenpflichtiger Check für angehende Sportler empfehlenswert

Risikofaktoren durch Sport-Check früh erkennen

Von Nicole Freialdenhoven
9. Dezember 2014

Zum neuen Jahr fassen sich unzählige Menschen den gleichen Vorsatz: Abnehmen, weniger essen, mehr bewegen. Ärzte warnen jedoch davor, einfach nach Jahren der Untätigkeit direkt mit intensivem Sport loszulegen.

Wer dem Körper zu viel zumutet, riskiert schwere Erkrankungen oder sogar Herzprobleme, weil das Herz-Kreislauf-System mit der plötzlichen Aktivität überfordert ist. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) rät daher zu einem Sport-Check beim Arzt, der jedoch zu den sogenannten IGeL-Leistungen gehört, die von den Patienten aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.

Wie sinnvoll sind die IGeL-Leistungen?

Bei diesem Gesundheitscheck füllen die Teilnehmer zunächst einen Fragebogen aus und lassen sich körperlich untersuchen. Große Bedeutung hat hier das Elektrokardiogramm (EKG), mit dem das Herz geprüft wird. Meist erfolgt dieser Check im Ruhezustand, doch bei bestimmten Patientengruppen ist auch ein Belastungs-EKG angeraten. Dies betrifft Menschen über 65 Jahren und Menschen, die Symptome einer Herzkrankheit aufweisen.

Ob sich die IGeL-Leistung lohnt, ist umstritten. Schließlich gäbe es viele Überschneidungen zum Routine-Gesundheitscheck, den die Krankenkassen bei allen Versicherten ab 35 Jahren alle zwei Jahre zahlen.

In jedem Fall sollten angehende Hobbysportler bei ihrer Krankenkasse nachfragen, ob möglicherweise auch die Kosten für einen speziellen Sport-Check übernommen werden. Außerdem sollten sie ganz generell auf ihren Körper und ihr Herz hören, wenn sie sich nach Jahren der Untätigkeit wieder in sportliche Aktivitäten stürzen.