Künstliche Säuglingsmilch ist nicht gleichwertig mit Muttermilch

Von Thorsten Poppe
2. November 2011

Muttermilch ist und bleibt schon immer die ideale Nahrung für Säuglinge in der ersten Lebenszeit. Auf der einen Seite ist sie gut verdaulich und von der Natur aus so zusammengesetzt, dass die Babys sämtliche für sie wichtige Bestandteile an Nahrung zugeführt bekommen. Allerdings erweckt das Marketing über die Produkte in der Säuglingsmilch den Eindruck, dass Flaschennahrung der Muttermilch gleichwertig oder überlegen ist.

In jüngerer Zeit beobachtet die Nationale Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung zunehmend eine nicht akzeptable Werbung für Säuglings­nahrung. Die Behörde zum Schutz der Verbraucher kritisiert gerade die irreführenden Werbebotschaften "nach dem Vorbild der Muttermilch" und Bildern stillender Mütter, durch die industrielle Säuglingsnahrung der Muttermilch gleichgesetzt wird. Die Werbung darf nicht geeignet sein, Eltern zu suggerieren, dass Flaschennahrung von vergleichbarem Wert wie das Stillen seien.

Deshalb verstößt die angewendete Werbemaßnahme gegen die Rechtsvorschriften für die Vermarktung von künstlicher Säuglingsmilch.