Ledertrend: Fisch statt Kuh und Schwein

Designer setzen auf Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie

Von Katharina Cichosch
31. Oktober 2014

Verkehrte Welt: Die Preise für hochwertiges Rindsleder steigen, gleichzeitig wird billig produziertes Leder aus Entwicklungsländern, oft mit gefährlichen Chemikalien in viel zu hohen Mengen gegerbt, immer günstiger.

Fischleder auf dem Vormarsch

Wer mit gutem Gewissen, aber ohne dicken Geldbeutel Leder nutzen möchte, dem könnte dieser Trend wie gelegen kommen: Denn immer mehr Designer und Labels setzen inzwischen auf Fischleder. Inzwischen gibt es sogar eine eigene Fish Leather Company, die sich für das noch relativ neu entdeckte Leder einsetzt.

Gute Argumente

Denn, so das einleuchtende Argument: Fischleder kommt sowieso massenhaft als Abfall in der Lebensmittelherstellung vor, weil die meisten Menschen nur noch das Filet essen möchten - oder gleich beispielsweise zum fix und fertigen Fischstäbchen greifen.

Vielfältiger Einsatz möglich

Und dabei ist die maritime Tierhaut sogar auch noch äußerst vielfältig: Fischleder kann unterschiedlich gefärbt werden und muss nicht einmal schuppig aussehen. Die Nischendesignern Charmaine Ho beispielsweise setzte schon vor vielen Jahren auf feinstes Rochenleder, das sich einfach vorzüglich für ihre edlen Taschenkreationen eignet.