Lehrling beleidigt seinen Chef auf Facebook und wird gekündigt

Wegen rüpelhafem Verhalten und Beleidigung des Chefs auf Facebook wurde Azubi gekündigt

Von Melanie Ruch
18. Mai 2011

Immer mehr junge Menschen nutzen Online-Netzwerke, um ihrem Ärger über andere Leute Luft zu machen. Dass eigentlich jeder ihre Kommentare uneingeschränkt lesen kann, bedenken sie dabei meist nicht. Vor allem wenn es der eigene Chef ist, der auf Facebook und Co durch den Kakao gezogen wird, kann das böse enden, so wie bei Lukas Murauer aus Völs in Tirol.

Der 18-Jährige, der gerade dabei war seine Ausbildung in einer Malerei in Hall zu machen, war stinksauer auf seinen Chef weil dieser ihn erneut zum Wochenenddienst verdonnert hatte. Auf seiner Facebook-Seite nannte er ihn deshalb einen "Deppen".

Lukas Verhalten generell nicht vorbildlich

Nur blöd, dass neben Lukas Freunden auch sein Chef den Kommentar gelesen hatte. Jetzt musste der 18-jährige Lehrling den Betrieb ein Jahr vor dem Abschluss seiner Ausbildung verlassen, aber nicht nur wegen der Beleidigung, wie der Malerei-Geschäftsführer Günther Mitteregger betont.

Lukas habe sich auch gegenüber Kunden oft rüpelhaft verhalten, sodass es bereits mehrere Beschwerden über ihn gab. Selbst Ermahnungen und ein Gespräch mit seiner Mutter hätten an seinem Verhalten nichts geändert.

Man habe den Eindruck bekommen, dass Lukas keine Lust mehr auf die Lehre hatte, so Mitteregger und der blöde Facebook-Kommentar habe dann letztendlich das Maß überschritten. Lukas zeigt sich einsichtig und möchte sein Facebook-Account in Zukunft privatisieren und keine Kommentare über die Arbeit mehr dort posten.