Leichtathletik von Doping-Skandal erschüttert: Drei Weltmeister überführt

Von Ingo Krüger
11. März 2013

Doping-Skandal in der Leichtathletik: Drei Weltmeister von 2003 und 2005 sowie zwei Silbermedaillen-Gewinner sind bei nachträglichen Untersuchungen von Dopingproben positiv getestet worden. Nach Angaben des Weltverbandes IAAF zählen zu den Überführten jeweils drei Athleten aus Russland und aus Weißrussland.

Es handelt sich dabei um die Goldmedaillengewinnerinnen von 2005, Olga Kusenkowa (Russland/Hammerwerfen), Nadeschda Astaptschuk (Weißrussland/Kugelstoßen) sowie den Hammerwerfer Iwan Zichan (Weißrussland), der sogar dreimal den Titel holte (2003, 2005, 2007). Ebenfalls erwischt wurden die WM-Zweiten von 2005, Wadim Dewjatowski (Weißrussland/Hammerwerfen) und Tatjana Kotowa (Weitsprung) aus Russland. Positiv getestet wurde auch Andrej Michnewitsch (Weißrussland/Kugelstoßen), der 2003 Weltmeister wurde.

Astaptschuk ist bereits wegen Dopingmissbrauchs gesperrt, da sie nach ihrem überlegenen Erfolg bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London mit einer Weite von 21,36 Metern bei zwei Proben positiv auf das anabole Steroid Methenolon getestet worden war. Ihre Goldmedaille wurde ihr deshalb einen Tag nach dem Ende der Olympischen Spiele nachträglich wieder aberkannt.

Der Verband hat eine Untersuchung begonnen und wird anschließend entscheiden, welche Sanktionen er verhängen wird. Für den deutschen WM-Vierten im Hammerwerfen von 2005, Markus Esser (Leverkusen), könnte die Disqualifikation von Zichan und Dewjatowski den nachträglichen Gewinn der Silbermedaille bedeuten.

IAAF-Präsident Lamine Diack teilte auf der Website des Verbandes mit, dass die Botschaft an die Betrüger klar sei: Es gebe keinen Platz zum Verstecken.