Letzte Hoffnung - Hunderte kranke Kambodschaner pilgern zu einem zweijährigen Wunderheiler

Von Melanie Ruch
31. Oktober 2013

Da das kambodschanische Gesundheitssystem nur denen hilft, die es sich leisten können, haben viele kranke Kambodschaner keine andere Möglichkeit als auf die Hilfe von Heilern zu setzen und an ein Wunder zu glauben. In ganz Kambodscha macht neuerdings ein zweijähriger Junge von sich Reden, der als Wunderheiler gehandelt wird.

Tageslohn für Wunderheilung

Angeblich soll er ähnliche Fähigkeiten besitzen, die auch Jesus Christus nachgesagt wurden und so pilgern täglich hunderte von kranken Menschen in das kambodschanische Dorf Khnor, um sich den Segen des Zweijährigen zu holen. Für umgerechnet rund 70 Cent, was in Kambodscha in etwa einem ganzen Tageslohn entspricht, verteilt die Familie Blätter an die Kranken, die von dem Jungen gesegnet wurden. Diese Blätter sollen sich die Kranken zu Hause aufkochen und trinken.

Keine Geheilten bekannt

Ehemals Kranke, die der Junge angeblich geheilt haben soll, kennt jedoch keiner. Dennoch vertrauen viele auf die wundersamen Kräfte des Zweijährigen. An einen Schwindel glaubt dort niemand. Schließlich ist der Junge für viele Kranke die letzte Hoffnung auf Heilung.