Linksabbiegen leicht gemacht - Assistent verhindert Unfälle

BMW entwickelte einen Assistenten, der bei Gegenverkehr abbremst um Unfälle zu vermeiden

Von Ingo Krüger
18. Mai 2011

Beim Linksabbiegen passieren viele Unfälle. Wer nur einen Moment den Gegenverkehr aus den Augen lässt, kann schnell einen Zusammenstoß verursachen. BMW hat nun einen Assistenten entwickelt, der genau dies verhindern soll.

Läuft ein Autofahrer Gefahr, beim Abbiegen ein entgegenkommendes Fahrzeug zu übersehen, bremst das neue Assistenzsystem des bayrischen Automobilherstellers ihn automatisch ab. Es ertönt kein akustisches Signal, auch leuchtet keine Warnlampe, schließlich kommt es auf jede Sekunde an. Der Wagen stoppt abrupt ab auf eine Geschwindigkeit von 10 km/h. Erst dann warnt der Abbiegeassistent vor einem möglichen Unfall.

Wie funktioniert die Technik zur Unfall-Vermeidung

Das Assistenzsystem orientiert sich an der Fahrbahnmarkierung. So erkennt die elektronische Hilfe eine Linksabbiegespur. Die dabei entstandenen Bilder werden anschließend mit den Daten aus dem Navigationssystem verglichen.

Um den Gegenverkehr zu erkennen, nutzt die Abbiege-Hilfe drei Laserscanner an der Vorderseite des Autos. Sie ist in der Lage, Pkw und Lkw auf eine Entfernung von 100 Metern zu erfassen.

Der Assistent schaltet sich erst ab, wenn der Fahrer seinerseits die Bremse betätigt. Will er nun Gas geben, obwohl die Straße noch gar nicht frei ist, stoppt ihn das Abbiegesystem erneut. Erst wenn der Weg frei ist, kann die Fahrt fortgesetzt werden.

Kommunikation der Fahrzeuge für noch mehr Sicherheit

Sollte der Abbiegeassistent wie geplant auf die sogenannte Car-to-X-Technologie zugreifen können, würde dies die Sicherheit noch einmal erhöhen. Fahrzeuge könnten über ihre Bordcomputer miteinander kommunizieren und so ihre Positionen auf 250 Meter Entfernung mitteilen. Laserscanner wären nicht mehr notwendig.