Luzides Träumen als Therapie

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
13. März 2013

Unter dem luziden Träumen, auch Klartraum genannt, versteht man Träume, die sich bewusst in eine bestimmte Richtung lenken lassen, denn die Betroffenen wissen zu der Zeit, dass sie sich in einem Traum befinden. Das bewusste Erleben der Träume ist vor allem bei Kindern weit verbreitet; im Erwachsenenalter lässt es dann nach. Es ist möglich, das luzide Träumen zu trainieren, doch dass man dies jede Nacht erlebt, ist sehr unwahrscheinlich.

Schlafforscher haben in Untersuchungen feststellen können, dass man diese Phasen aufspüren kann, und zwar wenn man die Hirnströme der schlafenden Person misst und deren Augenbewegungen beobachtet. Im REM-Schlaf wurde bei Probanden zum Teil eine deutliche Bewegung der Augen festgestellt. Auch die Aktivitäten einer bestimmten Hirnregion zeigten bestimmte Muster. Weckte man die Person kurz danach auf, bestätigte sie, dass sie etwas geträumt hatte, dass sie selbst bestimmten konnte.

Experten hoffen nun, das luzide Träumen als Therapie bei psychischen Störungen einsetzen zu können, beispielweise bei Depressionen, Ängsten oder Schizophrenie, denn bei diesen Erkrankungen spielt genau die Region im Gehirn eine Rolle, die auch beim Klarträumen besonders auffällig ist.

Durch das Trainieren könnten die Beschwerden möglicherweise gelindert werden, denn sie gehen in vielen Fällen mit Albträumen einher. Zumindest diese könnten durch bewusstes Vermeiden oder Entgegensteuern verhindert werden.