Maison Martin Margiela: Sammeln für die Mode

Von Katharina Cichosch
27. Januar 2014

Ist das noch Mode oder doch schon Kunst? Im besten Fall wohl einfach beides: Das Designteam von Maison Martin Margiela ließ sich auch in diesem Jahr wieder Außergewöhnliches einfallen. Auf den Pariser Couture-Schauen bewiesen die Kreativen, wie exklusiv der aktuelle Trend "Upcycling" interpretiert werden kann.

Upcycling steht für Recycling mit Mehrwert - also zum Beispiel Mode, die aus Resten und Gesammeltem neu kreiert wird. Ganz in diesem Sinne verwendete Maison Martin Margiela für die exklusive "Artisanal" Kollektion unterschiedlichste Ausgangsmaterialien, T-Shirts und Spitze, coole Prints und schlichte Baumwolle, um hieraus etwas außergewöhnlich Neues zu schaffen. Die Patchwork-Looks wirkten dank puristischer Schnitte trotzdem niemals überladen.

Neben dem ungewöhnlichen Herstellungsprozess überraschte das Label aber noch mit einem anderen Highlight: Die Gesichter der Models wurden ganz und gar in schwarze Masken gehüllt. Wieso die Laufstegschönheiten trotzdem sicheren Fußes über den Catwalk schreiten konnten? Das auf den ersten Blick scheinbar undurchdringbare Material war tatsächlich lichtdurchlässig, was den geheimnisvollen Accessoires nochmals einen zusätzlichen Clou verlieh.