Manchen Zebrafischen steht Selbstheilung im Weg - Fortpflanzung ist weitaus wichtiger

Von Max Staender
15. Oktober 2013

Während Lurchen wie dem Axolotl ganze Gliedmaßen nachwachsen, können Zebrafische ihre Flossen regenerieren - mit einer kleinen Ausnahme. Ein Forscherteam der Duke University Medical Center in Durham hat nun herausgefunden, dass nach einer Amputation die Brustflossen der weiblichen Zebrafische wieder nachwachsen, während jene von Männchen bei bestimmten Laborstämmen dies nicht tun.

Anscheinend liegt dies an den speziellen Strukturen an den Flossen, welche bei der Spermienabgabe eine zentrale Rolle spielen. Allerdings wird in diesem Gewebegebiet auch ein wirkungsvoller Hemmstoff namens "Dkk1b" hergestellt, welcher die Regenerationsfähigkeit bei Amputationen verhindert. Dies könnte erklären, warum beispielsweise Säugetiere ihre einzelnen Gliedmaßen nicht regenerieren können.

Bei den männlichen Zebrafischen könnte die Fähigkeit zur Flossenregeneration im Laufe der Generationen komplett verschwunden sein, da deren komplexe Strukturen eben schlechter nachwachsen. Während sich die Chancen für das eigene Überleben dadurch vermindern, verbreiten die Männchen andererseits ihre Spermien wesentlich besser.