Meeresbewohner werden durch Lärm und Verunreinigungen von Fischfarmen bedroht

Chile: Zuchtlachs-Fischfarmen bergen große Gefahren für die Umwelt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Juni 2010

Deutsche Forscher vom Max-Planck-Institut aus Göttingen fanden heraus, dass die chilenischen Lachsfarmen die dortigen Meeresbewohner bedrohen. Ein Grund dafür ist die Größe der Zuchtfarmen, wo zu viele Tiere gehalten werden, so dass man Medikamente und auch Pestizide einsetzt. Auch wird eine große Menge Fischkot aus der Zucht und überschüssiges Futter in das Meer geschwemmt, so dass in der näheren Umgebung der Fischfarmen kein anderes Leben mehr existiert.

Weitere Belastungen

Zusätzlich zu den Verunreinigungen wird die Umwelt auch durch den stärkeren Lärm, von den Versorgungsschiffen und den Generatoren verursacht, belästigt. Auch kommt es vielfach vor, dass sich beispielsweise Seelöwen in den Schutznetzen der Fischfarmen verfangen und zu Tode kommen. Bisher hatte man dies alles nicht feststellen können, weil sich die Fischfarmen in abgelegenen Fjorden befinden, die nur selten vom Land aus zugänglich sind.

Eigentlich wollten die Forscher erkunden, wie sich die einheimischen Wale akustisch miteinander verständigen und so stellte man zufällig die Umweltschäden fest. Chile gehört zu den wichtigsten Lieferanten von Zuchtlachs.