Mega-Stau in Sao Paulo - U-Bahn-Streik legt Stadt lahm

Von Ingo Krüger
25. Mai 2012

Auf den Straßen der brasilianischen Millionenmetropole Sao Paulo ging nichts mehr. Totaler Stillstand auf einer Gesamtlänge von 249 Kilometern. Grund für das Verkehrschaos war ein Streik von Bediensteten des öffentlichen Nahverkehrs.

Am vergangenen Mittwoch blieben die U-Bahnen im Depot. Die Busse standen, genau wie alle anderen Fahrzeuge, im Stau. Bis zu fünf Millionen Brasilianer mussten stundenlang in ihren Autos ausharren. Krankenwagen kamen nur mit Polizeihilfe zum Ziel. Es kam sogar zu Ausschreitungen von erbosten Pendlern, die nicht zu ihrem Arbeitsplatz kamen. Die Ordnungskräfte mussten Tränengas einsetzen. Nach fünf Stunden endete der Streik.

Arbeitgeber und -nehmer hatten sich auf eine Lohnerhöhung von fast sechs Prozent geeinigt. Außerdem erhalten die Bediensteten einen Verpflegungszuschlag. Der Streik zeigte überdeutlich das Problem Sao Paulos. Es werden immer mehr Autos zugelassen. Investitionen in die Infrastruktur unterbleiben jedoch.