Mehr Luxus in den Alpen - wie sich das Bergdorf Andermatt verwandelt

Von Dörte Rösler
20. Februar 2014

Mit der Ruhe ist es in Andermatt vorbei. Seit der ägyptische Investor Samih Sawiris das schweizerische Bergdorf entdeckt und zum Ziel seiner ehrgeizigen Pläne gemacht hat, erregt der ehemals verschlafene Tourismusort weltweit Aufmerksamkeit. Nach dem Fünf-Sterne-Hotel "The Chedi" sollen weitere Luxus-Hotels, Appartements und ein Golfplatz folgen.

Intenationale Übernachtungsgäste und einheimische Mitarbeiter

Das Prinzip ist recht einfach: Sawiris gibt Geld - und die Andermatter bekommen Arbeitsplätze und Wohlstand. Rund 165 Dorfbewohner sind schon im Chedi beschäftigt. Passend zur aktuellen Fremdenfeindlichkeit der Schweizer müssen die Jobs bevorzugt an Einheimische vergeben werden. Bei den Gästen ist jedoch internationale Beteiligung erwünscht. Selbst die wohlhabenden Schweizer können nicht alle Zimmer füllen - ab 600 Franken kostet eine Übernachtung.

Ein bisher unbekanntes Preisniveau herrscht auch in den Boutiquen und auf dem Immobilienmarkt. Die momentane Freude über eine Wiederbelebung des Ortes könnte bei den Einheimischen daher abflauen. Zumal auch der Ausbau des Skigebietes sich bisher verzögert hat.

Investition in den Ausbau des Skigebietes als Attraktion

Hier will Sawiri weitere 130 Millionen Franken investieren, damit die neuen Luxus-Gäste auch außerhalb ihres Hotels attraktive Beschäftigung finden.

Um die Bevölkerung in den Wandel einzubeziehen, arbeitet das Chedi gezielt mit regionalen Produzenten zusammen. Und die Hotellobby ist schon jetzt ein beliebter Treffpunkt.