Menschen mit langen Arbeitszeiten trinken mehr Alkohol

Wer mehr als 49 Stunden pro Woche arbeitet, hat ein erhöhtes Risiko, zum Alkoholiker zu werden

Von Dörte Rösler
15. Januar 2015

Steigt das Arbeitspensum an, greifen Beschäftigte auch immer öfter zu Alkohol. Wein oder Bier erleichtern den Übergang vom Jobstress in den Feierabend - Workaholics überschreiten jedoch öfter die Grenze zum gesundheitsgefährdenden Konsum. Wer mehr als 49 Stunden pro Woche arbeitet, hat ein um 13 Prozent erhöhtes Risiko, zum Alkoholiker zu werden.

Problematische Menge

Zu diesem Ergebnis kommt eine große Metaanalyse aus insgesamt 81 Studien mit 430.000 Teilnehmern aus 14 Ländern. Als Grenze für riskanten Konsum legten die Forscher für Männer 21 Gläser Bier oder Wein pro Woche fest. Bei Frauen gelten mehr als 14 Drinks als problematisch.

Alle soziale Gruppen betroffen

Der erhöhte Alkoholkonsum betrifft laut Studie alle sozialen Gruppen, von Menschen in Niedriglohnjobs bis zum Manager. Ob die Überstunden freiwillig oder unfreiwillig geleistet werden, spielt dabei kaum eine Rolle: wer sein Arbeitspensum erhöht, entwickelt auch öfter ein riskantes Verhältnis zu Bier und Schnaps.