Mers-Virus auf dem Vormarsch: Jeder dritte Erkrankte stirbt daran

Von Ingrid Neufeld
23. Mai 2014

Das Coronavirus Mers (Middle East Respiratory Syndrome) ist ein neues Virus, das ganz ähnlich wie eine Grippe beginnt. Enden kann die Krankheit jedoch mit einer schweren Lungenentzündung. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist jeder Dritte an der Erkrankung gestorben.

Erstmaliges Auftreten

Im September 2012 war das Virus erstmals bei Erkrankten mit schwerer Atemwegsinfektion entdeckt worden. Es ist dem Sars-Virus ähnlich, allerdings kann das Mers-Virus Nierenversagen auslösen, im Gegensatz zu Sars. 500 Menschen haben sich weltweit mit dem Virus angesteckt.

Bislang waren Wissenschaftler der Meinung die Ansteckungsherde seien auf Dromedare auf der Arabischen Halbinsel beschränkt. Inzwischen ist das Virus auch in Dromedaren gefunden worden, die in Äthiopien, oder im Sudan lebten. In Saudi Arabien gibt es nur 260.000 Dromedare, während es im Sudan 4,8 Millionen und in Äthiopien eine knappe Million sind.

Verdopplung der erkrankten Personen

Damit ist das Ansteckungsrisiko erheblich höher als bisher vermutet. Seitdem das Virus im September 2012 zum ersten Mal aufgetreten war, hat sich die Erkrankungsanzahl mit 536 Personen im letzten Monat gut verdoppelt.