Milch mit Vitamin D könnte Risiko auf Typ-1-Diabetes senken

Von Cornelia Scherpe
18. Oktober 2013

Viele Menschen bekommen so wenig Vitamin D, dass sich bei Ihnen eine echte Mangelerscheinung eingestellt hat. In Finnland ist man bereits seit 2003 darum bemüht, bereits die Kleinsten mit einer gesunden Menge an Vitamin D zu versorgen.

Daher wird seit zehn Jahren überall im Land Milch verkauft, die mit dem Vitamin angereichert ist. Dies hat einer aktuellen Studie zufolge nicht nur eine Auswirkung auf die Vitamin-Versorgung der Kinder und Erwachsenen, sondern hat auch einen erfreulichen Nebeneffekt: Die Menschen erkrankten seltener an Diabetes des Typ 1.

Die Universität von Helsinki hat eine Langzeituntersuchung über 30 Jahre durchgeführt und wollte so die Entwicklung der angeborenen Diabetes-Form analysieren. Während Typ-2-Diabetes durch eine schlechte Lebensführung provoziert werden kann, ist Diabetes des Typ 1 eine Autoimmunkrankheit. Die Kinder kommen bereits mit dieser Veranlagung zur Welt. Laut Studie stieg die Zahl der Betroffenen Kinder seit 1980 immer weiter an. Bis einschließlich 2004 musste man einen jährlichen Anstieg von 3,6 Prozent festhalten.

Doch 2005 veränderte sich die Situation plötzlich. Es gab einen klaren Abwärtstrend. Plötzlich erkranken weniger Kinder an Diabetes des Typ 1. Eine Analyse der Zeitgeschehnisse zeigte dabei, dass dies mit der Einführung der Vitaminmilch zusammenhängen könnte. Es konnte zwar noch kein wissenschaftlicher Beleg erbracht werden, dass die vermehrte Aufnahme von Vitamin D das Risiko senkt, doch die Forscher gehen davon aus, dass beide Ereignisse zusammenhängen müssen.

Allerdings möchten sie nicht ausschließen, dass sich die Gefahr eventuell nur in ein höheres Lebensalter verschoben hat. Da die Studie nur Kinder bis 14 Jahren betrachtet hat, könnte es sein, dass nun vermehrt Fälle von Diabetes des Typ 1 bei älteren Teenagern auftreten.