Milliardenmarkt Marihuana - Cannabis-Boom in den USA

Von Ingo Krüger
20. August 2014

Immer mehr US-Bundesstaaten legalisieren den Konsum von Marihuana. Auch zahlreiche Unternehmen wollen von dieser Entwicklung profitieren und bringen Produkte mit Cannabis auf den Markt. Dazu zählt etwa die E-Zigarette "Vaporizer", die Rap-Superstar Snoop Dogg, ein bekennender Kiffer, gemeinsam mit dem Start-Up Grenco Science aus Kalifornien auf den Markt gebracht hat.

Umsatz wird steigen

In den USA wird nach Meinung von Finanzexperten der Umsatz mit Cannabisprodukten in diesem Jahr um 63,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) steigen. Studien zufolge soll der Markt bis 2018 sogar auf 10 Milliarden Dollar (7,4 Milliarden Euro) zulegen.

Seit Anfang 2014 gibt es auch den ersten Hedgefonds, der sich auf die Marihuana-Industrie konzentriert. Fast zur selben Zeit hat auch der "High Times Growth Fund" seine Tätigkeit aufgenommen. Die Herausgeber eines Szene-Magazins haben bereits 300 Millionen Dollar (224 Millionen Euro) zusammen, um die Branche zu fördern.

Cannabis-Produkte

Weiter Produkte, die ganz legal zu erwerben sind: Schokolade oder Pralinen mit Marihuana, Glaspfeifen und spezielle Frischhaltebeutel. In Seattle im Bundesstaat Washington bietet die "Winterlife Cooperative" täglich wechselnde Cannabis-Menüs an.

Auch der Fiskus profitiert vom Marihuana-Boom. Allein Colorado, das wegen seiner laxen Gesetze den Namen "The Highest State" erhalten hat, verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2014 Zusatzeinnahmen von mehr als 20 Millionen Dollar (14,9 Millionen Euro).

Bei Marihuana-Geschäften werden neben 2,9 Prozent Umsatzsteuer noch einmal wenigstens zehn Prozent zusätzlich fällig. Da scheint es nachvollziehbar, dass neben den 23 US-Bundesstaaten, in denen - meist aus medizinischen Gründen - Marihuana bereits erlaubt ist, weitere Staaten eine Legalisierung in Erwägung ziehen.