Millionen leiden unnötig
Viele Asthma-Erkrankte erhalten zu selten die notwendigen Kortikoid-Präparate
Immer mehr Menschen leiden an Asthma: Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes ist die Zahl der Erkrankten in den vergangenen fünf Jahren um 33 Prozent gestiegen. Millionen von ihnen leiden unnötig, weil in der Therapie zu viele Fehler gemacht werden, schreibt die Gesundheitszeitschrift "Apotheken Umschau".
Kortikoid-Präparate
Paradox: Da beim akuten Anfall kurz wirkende Medikamente äußerst wirksam helfen, lassen viele Patienten die Vorsorge schleifen. Medikamente zur Dauertherapie könnten ein praktisch anfallfreies Leben ermöglichen. "Leider bekommt nur ein Drittel der Patienten Kortikoide (Kortison, d.Red.), obwohl sie das Basismedikament der Asthmatherapie sind", bedauert Prof. Heinrich Worth, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga. Entweder verordne der Arzt kein Kortison-Präparat, oder die Patienten wendeten sie aus Angst vor möglichen Nebenwirkungen nicht an.
Behandlung im Anfangsstadium ist erforderlich
Wer sein Asthma aber nur im Notfall unterdrückt, riskiert Veränderungen in seinen Atemwegen und in den Lungen, die am Ende immer schwerer zu behandeln sind. Gerade im Anfangsstadium ist es für viele Menschen schwer einsehbar, warum sie Medikamente auch dann nehmen sollen, wenn es ihnen noch gut geht.
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