Viele Fehler bei der Therapie: Ein Drittel der Asthmapatienten kann Krankheit nicht kontrollieren

Von Nicole Freialdenhoven
22. April 2014

Fast ein Drittel der in Deutschland von schwerem Asthma betroffenen Patienten haben die Krankheit nicht unter Kontrolle, kritisieren Mediziner im neuen "Weißbuch Lunge 2014", das in der vergangenen Woche vorgestellt wurde. Die häufigsten Fehler unterlaufen den Asthmakranken bei der Einnahme ihrer Medikamente: Lediglich 1% nehme die vorgeschriebenen Medikamente wirklich konsequent und korrekt ein, so die Studie. Auch bei der Inhalationstherapie werden immer wieder Fehler gemacht.

Während bei den Patienten mit leichtem Asthma rund 80% aller Betroffenen ihre Krankheit unter Kontrolle hat, nimmt die Zahl mit steigender Schwere der Krankheit kontinuierlich ab. Ein Teufelskreis, denn je weniger das Asthma kontrolliert wird, umso schneller verschlechtert sich der Zustand, während die Therapie immer schwieriger. Das Asthma gilt als nicht mehr unter Kontrolle, wenn an mehr als zwei Tagen pro Woche Beschwerden wie Luftnot oder Husten auftreten, oder wenn die Alltagsaktivitäten durch die Krankheit stark eingeschränkt werden.

Insgesamt kennt die Lungenheilkunde fünf Parameter, mit denen die Kontrolle der Krankheit bestimmt wird. Werden nur drei dieser Parameter erfüllt und dies auch nur teilweise, ist von unkontrolliertem Asthma die Rede. Die Mediziner empfehlen allen Betroffenen das Führen eines Asthmatagebuchs um die Verschlechterungen für sich selbst und für die behandelnden Ärzte besser zu kontrollieren.