Mit Akupunktur die Heuschnupfen-Beschwerden abschwächen

Von Alexander Kirschbaum
22. Februar 2013

Forscher der Berliner Charité haben untersucht, ob die traditionelle chinesische Heilkunst Akupunktur dazu geeignet ist, Beschwerden von Allergikern zu mildern. Dazu untersuchten sie 422 Patienten, die an einer durch Gräser oder Birkenpollen verursachten Allergie leiden. Die Hälfte der Allergiker erhielt während der Pollenzeit zwölf Akupunktursitzungen, die anderen erhielten keine Akupunktur, oder es wurde ihnen eine Akupunktur vorgetäuscht.

Nach dem Ende der Sitzungen zeigten sich bei der Akupunktur-Gruppe leichte Unterschiede in der Bewertung ihrer Allergiebeschwerden. Anhand einer Punkteskala von 0 bis 6, wobei die Punktzahl sechs den höchsten Beschwerdegrad anzeigt, sollten die Allergiker ihre Beschwerden einordnen. Die Probanden, die in den Genuss der Akupunktursitzungen gekommen waren, lagen dabei 0,5 Punkte unter der Gruppe mit der Scheinakupunktur, und 0,7 Punkte unter der Gruppe, die keine Akupunktur erhalten hatte.

Eine Nachuntersuchung ein Jahr später ergab immerhin noch einen Vorteil von 0,3 Punkten bei den akupunktierten Patienten. Wie die Studie weiter zeigte, benötigten die Allergiker, die an den Akupunktursitzungen teilgenommen hatten, außerdem weniger Antihistaminika (Anti-Allergie-Medikamente).

Die Ergebnisse der Studie können allerdings auch teilweise auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen sein, da sich die Testteilnehmer bereits vor Beginn der Sitzungen von der Akupunkturbehandlung positive Auswirkungen versprachen.